Samstag, 6. Juni 2015

Störfaktor Mensch

Störfaktor Mensch

Ich singe die ersten Zeilen des Liedes.
Vom ersten Tag an, hab ich mich in dir verloren. Hab mich verliebt, in den Zauber der dich umgibt. Jedes Wunder kann ich durch dich erleben. Und in jedem Atemzug spüre ich, dass es dich gibt.
Das ist unser Moment. Und unsere Zeit. Glück auf das Leben. Für die Ewigkeit.
Mein kleines zerrissenes Herz schmerzt. Voller Sehnsucht. Voll von Trauer. Übersät mit Wunden, sie bluten. Sie bluten, immer weiter. Rotes, dickes Blut. Glück auf das Leben. Es ist mein Moment. Nur ich und die Zeit. Tanzend im zeitlosen Raum, weinen, voller Hingabe. Es ist mein Moment, der mich fühlen lässt. Für die Ewigkeit. Ich habe vergessen wie ich einen Schritt vor den anderen setze. Aber ich erinnere mich an dich.

Fixiert

Wir fallen und wir stehen wieder auf. Gehen immer weiter, in unserem Kreis von Glück und Pech. Sind wir Engel ohne Flügel. Gefallene Krieger. Nie waren wir bereit zu kämpfen und die Schlacht war viel zu früh. Wir waren nicht vorbereitet. Du stehst mir gegenüber. Unsere Blicke treffen sich. Du verfolgst jeden meiner Schritte, ich verfolge jeden deiner Schritte. Fixiert. Aus deinen Wunden fließt Blut, es ist das Blut eines Kriegers. Es ist stark, es ist eisern, es ist kalt. Wir drehen uns im Kreis. Fixiert. Du gehst einen Schritt vor, ich gehe einen Schritt zurück. Es ist ein Tanz, ein Tanz mit dem Gegner. Sei deinen Freunden nah, doch deinen Feinden näher. Verachtung in deinem Blick, in deiner Bewegung, in deiner Haltung. Hass spricht aus deinen Augen. Wir drehen uns im Kreis, kommen nicht vor und nicht zurück. Fixiert. Es gibt hier keinen Anfang und kein Ende ist in Sicht. Mein Atem wird schwerer, meine Wunden klaffen auf. Sie schwächen mich und du saugst diese Schwäche auf wie ein Vampir. Lässt mir keine Kraft mehr, nimmst mir all die Energie.
Wir kämpfen gegeneinander an. Immer mehr, immer länger. Es ist ein Kampf der niemals endet. Für mich bleibt da nur noch Hass und Verachtung. Ich hasse jede Faser deines müden Körpers. Er ist so schwach, so unscheinbar. Alles an dir wirkt abstoßend auf mich. Es ist der Tanz mit dem Teufel und da ist kein Ausweg. Ich bin ein Kämpfer, aber ich kann nicht gewinnen. Ich bin stärker als ich jemals war, zu stark für dich? Oder zu stark für mich? Mein Herz schlägt im Takt mit deinem, aber sie passen nicht zueinander. Du bist der Überlebende in meinem Versuch zu töten. Du bist der, der es geschafft hat, hast den Tod überlebt. Du gehst einen Schritt auf mich zu, ich entferne mich einen Schritt von dir. Ich entferne mich immer mehr von dir. Da ist nichts übrig geblieben, was das gebrochene Bild wieder vervollständigen könnte. Wir drehen uns im Kreis, unser Kreis von Glück und Pech. Sind wir Engel ohne Flügel. Gefallene Krieger. Nie waren wir bereit zu kämpfen und der Verlust ist viel zu groß. Ich sehe dich an. Fixiert. Auge in Auge. Ich komme auf dich zu. Auge in Auge. Fixiert. Ich strecke meine Hand nach dir. Du streckst deine Hand nach mir. Und ich berühre nur die kalte, glatte Oberfläche des Spiegels, der gerade zerspringt, als ich ihn berühre.